Jannine Koch

„Magentamagie“

Schablonendruck auf Bütten, 30x40cm, 2020

 

„Magentamagie“ entstand, während ich mit Schablonen experimentierte. Die Kombination zweier identischer Teilstücke ergab überraschend ein drohnenähnliches Flugobjekt, das ich durch die Farbigkeit bewusst ad absurdum führte. So wird aus einem eher männlich konnotierten Instrument moderner Kriegsführung ein mit Weiblichkeit assoziiertes, Pop art- ähnliches Fetischobjekt, das auf den zweiten Blick Unbehagen auslöst.


Meine Arbeiten zeichnen sich vor allem durch mediale und formale Vielfalt aus, auch wenn sie thematisch oft nah beieinander liegen. Bereits seit meinem Studium weisen sowohl meine Malereien als auch Druckgrafiken einen starken Bezug zum politischen und gesellschaftlichen Geschehen auf mit besonderem Fokus auf die zunehmende Technisierung, Digitalisierung, Kriegsführung und

Überwachung einer globalisierten Welt. Während ich in der Malerei vielfach von Satellitenbildern ausgehe, bildet in meinem druckgrafischen Werk - vor allem den Radierungen - die Beschäftigung mit dem unendlichen Universum der Kartographie einen Schwerpunkt. Karten und Grundrisse dienen mir hierbei als formale Schatzkiste, welche ich seit 2018 zu maschinenhaft-grotesk anmutenden Insekten weiterentwickle.

Neben Tiefdrucken und Malereien entstehen jedoch auch regelmäßig Lithografien, Experimentaldrucke und Handzeichnungen, welche losgelöster vom Inhalt entstehen und als “Spielwiese” auf der Suche nach neuen Formen dienen.

 


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