Die Vermessung des Nichts
Jürgen Kramer 1948 - 2011
Geboren 1948 in Gelsenkirchen. Jugendeinfluß Samuel Beckett. 1966 ff Episoden mit Karl Marx und Befreiungsbewegungen. Ursprünglich natur-wissenschaftliche Berufsperspektiven. Durch Einfluß des Absurden Theaters zur Kunstakademie.
1969 bis 1974 Studium der Freien Kunst an der Düsseldorfer Kunstakademie bei Joseph Beuys, Meisterschüler. Beginn der Freundschaft mit Wolfgang Schoppmann, Felix Droese und Johannes Stüttgen. Während des Studiums zeichnerische Passion ins Unbehauste. Vietnamausschuß, Gruppe revolutionärer Künstler (Ruhrkampf) mit Jörg Immendorff, Felix Droese, Erinna König u.a.
Ab 1970 jährliche Reisen in die französische Provence und zum Montagne Ste. Victoire. Intensiver Kontakt zur Free International University (FIU) in Gelsenkirchen mit Johannes Stüttgen, Achim Weber und Siegfried Sander.
Nach frühem außerparlamentarischen politischen Engagement zweiter existentieller Schwächeanfall durch politische kunstkritische Arbeit über die „Assoziation revolutionärer bildender Künstler Deutschlands (ARBKD 1928ff) 1973 - 1977. 1977 Herausgabe der „Dokumentationen zur Geschichte der revolutionären Kunst aller Länder" und ab 1978 Redaktion und Herausgeber von „Die 80er Jahre" Nr. 1 bis 10/11 (Nr. 1 bis 3 u. d.T. „einige millionen". Gefördert durch und fördernd die New Wave, No Wave und Prägung des Begriffs der „Neuen Welle".1984 erste umfassende Ausstellung, gefördert durch die Krupp-Stiftung, mit Katalog Im Museum und Kunstverein Gelsenkirchen u. d. T. „Château Ste. Victoire". In den 80er Jahren zeitweise Atelier in Essen. Dark Wave und Reisen nach Rom, Paris und New York (die Metropolen sind auch nicht klüger).
Zahlreiche Ausstellungen u. a. bei Klaus Kiefer, Essen, Cora Hölzl, Düsseldorf, Siegfried Sander, Kassel, Produzentengalerie, Hamburg und nach der Inneren Emigration 1998 bis 2002 Kunstverein Lippstadt und Galerie 20/21 in Essen.
Seit Mitte der 90er Jahre Protest gegen die unkünstlerischen Modetrends des Kunstmarktes mit den Mitteln einer „heiteren" (Nietzsche) Kunst und Malerei. 2009 GET = Gelsenkirchen + Essen + Toronto gegründet mit Felix Zdzuich und Nancy E. Watt.
Arbeit am Paradigmenwechsel ...
zweitseele.de
Dieser gute, wie im wahrsten Sinn des Wortes merk-würdige Satz stammt aus der Feder von Friedrich Schiller. Wir wollen ihn verstehen als ein ausdrückliches Ja zu Kunst und Kultur als wesentlichen und notwendigen Bestandteil unseres freiheitlichen Zusammenlebens. Es ist ein Ja dazu, das Kunst und Kultur Räume braucht, auch gerade öffentliche, in denen sie sich entfalten, präsentieren und wirken kann.
Dass dies nicht einmalig bleibt, sondern über diese ansehBar hinaus zur Wirkung kommt, muss Zustimmung, Anerkennung und Förderung kreativer und freiheitlich künstlerischer Prozesse von uns allen und auf allen beteiligten Ebenen im gewollten Miteinander gepflegt werden.