Pegasus, 2009
Zdziuchs Malerei und Zeichnung ist expressiv. Das Menschenbild in der Malerei des Künstlers ist kein gängiges, gewöhnliches und leicht hinzunehmendes. Es verunsichert.
Der Komplementärkontrast reiner Farben beherrscht die Gemälde in Acryl und Öl. Die Gewalt der Farbgebung entspricht der Gewalt, der die Kreatur oft ausgesetzt ist.
Felix Zdziuch ist ein kritischer Maler, der in der Kunst noch, wenn auch mit Zweifel beladen, ein Mittel der Kritik des Status quo erkennt. Dabei sind die ikonographischen Themen oft komplex angelegt und die Zeichen und Symbole verweigern sich eindeutiger Interpretation. Dazu schreibt Erich Franz: "Bei Felix Zdziuch wirkt jede Form und jeder Gegenstand vollständig, wie ein einfaches, bilderbuchartiges Zeichen, das sofort identifizierbar ist. Gerade aus dieser Selbst-Verständlichkeit entsteht ihre irritierende Fragwürdigkeit: Die Identifizierungen, die man beim Sehen sofort vornimmt, erweisen sich als unhaltbarund fluktuieren als Bedeutungsfetzen durch den Vorstellungsraum des Betrachters." (Katalog - Wilhelm Morgner Preis , Soest 2007)
Felix Zdziuch wurde in Schlesien / Polen geboren; 1976-1980 Studium an der Schlesischen Universität in Kattowitz und 1980-1989 Wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für audio-visuelle Lehr- und Lernmedien; Publikationen zu Fragen der Kultur, Ästhetik und der modernen Kunst; 1989 Promotion zum Doktor der Philosophie; Er lebt und arbeitet seit 1989 in Gelsenkirchen.
Dieser gute, wie im wahrsten Sinn des Wortes merk-würdige Satz stammt aus der Feder von Friedrich Schiller. Wir wollen ihn verstehen als ein ausdrückliches Ja zu Kunst und Kultur als wesentlichen und notwendigen Bestandteil unseres freiheitlichen Zusammenlebens. Es ist ein Ja dazu, das Kunst und Kultur Räume braucht, auch gerade öffentliche, in denen sie sich entfalten, präsentieren und wirken kann.
Dass dies nicht einmalig bleibt, sondern über diese ansehBar hinaus zur Wirkung kommt, muss Zustimmung, Anerkennung und Förderung kreativer und freiheitlich künstlerischer Prozesse von uns allen und auf allen beteiligten Ebenen im gewollten Miteinander gepflegt werden.